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Das Ziel: 100km innerhalb von 24h zu wandern.

 Wer wollte mal nicht 100km am Stück laufen? Also los geht’s..

 

 

Nach längerem überlegen, habe ich mich entschieden, abends zu starten, um die Nacht an Anfang zu haben und nicht am Ende, wo dann eh die Konzentration nachlässt. Als ich mein Vorhaben bei LC Olympia Dienstagabends Lauftraining kundgab und fragte ob wer mitkommen wollte, hat sich Sandra bereit erklärt ein Teil der Strecke mitzuwandern.

 

Und so ging es am 08.10.21 um 21:00 los. Ich Starte direkt von meiner Haustür aus, das Ziel ist der ca. 50km entfernte Frankfurter Flughafen, bis auf die Überquerung der Platte ist der Weg größtenteils flach. Top motiviert mache ich mich auf dem Weg zum 10km entfernten Rambach, wo ich mich mit Sandra treffe. Sandras Ziel war es ca. 66km zu laufen, was meine bis dahin längste Strecke war. Die Nacht Wanderung verlief sehr gut. Da man sich auch unterhalten hat ging die Zeit schnell vorbei. Die Rotlicht Stirnlampe gab genügen licht, um den weg zu erkennen und blendet einen dabei nicht. Als uns dann rote Augen nur ein paar Meter von uns entfernt aus dem Wald anstarren, wussten wir erst nicht ob es Reflektoren waren oder sich das Reh sich so gar nicht von uns stören ließ. Als wir dann doch noch ein Schritt darauf zumachten, bewege sich dann doch noch und lief davon, welche von uns behaupten es wäre ein Fuchs gewesen. Dann fängt es schon an zu Dämmern, durch den Nebel und den Sonnenaufgang ergibt es sein ein Wunderschönen Bild im Wald. Nach ca. 45 km merkt man langsam die Beine und machen die erste kurze Pause auf einer Bank, nach kurzen Strecken und Beine Locker geht es schon weiter, kurz darauf erreicht man auch schon die 50km Marke. Die erste Hälfte ohne große Probleme überstanden.

Zeit beim Bäcker zu Frühstücken, nach 54km die erste länger Pause. Die Pause war schon fast zu lang, die Beine sind etwas ausgekühlt und den ersten Schritt sind noch etwas steif, bis sich die Muskeln wieder aufgewärmt haben. Weiter geht es zu Startbahnwest, wo man auch ein paar Flugzeuge startet sieht. Die Startbahnwest ist von einem schönen Walde umgeben. Als Sandra ein Steinpilz gefunden hat, freut sie sich wie ein kleines Kind und die Steinpilzjag war eröffnet, leider blieb es nur bei den einen Pilz aber es hat etwas die Zeit vertrieben. Bei Km 70 machen wir nochmal halt beim Aldi um uns mit Gemüse und Backwaren zu versorgen, an der Kasse rutsch kurz mein Kreislauf runter und mir wird kurz schwarz vor Augen. Nach dem wir uns auf den Parkplatz gestärkt haben geht es weiter, kurz darauf verlässt mich Sandra, da Sie Ihr ziel von 66km erreicht hat und noch ein paar Sachen sich für den Tag vorgenommen hat, sie fährt mit dem Zug zurück nach Wiesbaden. Noch mal Dank an Sandra das die mich begleiten hat. Ich habe noch knapp 30km vor mir, was ja nicht mehr viel ist, wenn man bedenkt was man schon zurückgelegt hat. Die nächsten 10 km verfliegen wie im Flug, da ich sowas von im „Tunnel“ war. Jetzt wird alle 5 km Pause gemacht, nur kurz damit die Beine nicht auskühlen. Die Beine schmerzen aber der schmerz wird nicht schlimmer, so wird weiter durchgezogen. Dann sind es auch schon nur noch 10km und nur noch die Platte mit knapp 300hm zu überwinden. Die platte zieht die letzten Kräfte aus den Beinen, das Pausen interfall wird häufiger, aber jetzt aufzugeben kommt nicht in Frage und man ist auch mitten im Wald. Dann ist man oben und man sieht die Lichter von Taunusstein.

Trotzdem, die letzten Meter ziehen sich, die Beine schmerzen und man fragt sich warum man das eigentlich macht und dann Plötzlich ist man am Ziel, all die Schmerzen und Strapazen der letzten Stunden sind kurz vergessen. Ziel erreicht und es war ein sehr Befreiens Gefühl. Es ist der 09.10.21 um 20:10 Uhr ein Freudenschrei erfüllt Taunusstein. 102,86km in 23:09:15. Und mit ein Grinsen im Gesicht fragt man sich, warum man so was Bescheuertes macht und was Bescheuertes man als nächstes machen soll.        

 

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