Nordkap

Vor 157 Tagen bin ich in Smygehuk Richtung Nordkap gestartet. Heute nach 3734 Km erreiche ich den Nördlichsten Punkt Europas, Knivskjelodden. 18 Km weiter erreiche ich dann das Touristen Nordkap, das ende meiner langen Wanderung.

Geschafft. Ziel erreicht, das jetzt erstmal verarbeitet werden will. Auf jeden Fall hat sich die Reise gelohnt. Habe wunderschöne Landschaften gesehen und nette und außergewöhnliche Menschen getroffen.

Ich lasse es mir natürlich nicht entgehen die Füße in der Barentssee zu tauchen, wann hat man sonst mal die Gelegenheit dazu. Am Nordkap gibt es einen Hotdog und ich schaue mir den 15 Min langen Film über das Nordkap an. Als Wanderer hat man freien Eintritt in die Nordkap Halle.

Heute Übernachte ich das letzte mal im Zelt auf dem Plateau am Nordkap, dann geht es morgen mit dem Bus nach Alta und von dort aus mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland. Eine lange Reise neigt sich dem Ende zu.

Ich möchte mit einem Zitat von einem Hörbuch abschließen, welches ich unterwegs gehört habe „Eingefroren am Nordpol“ von Markus Rex:

„Seit ein paar Tagen bin ich wieder zuhause in Potsdam, es ist merkwürdig jedes Mal wenn ich von einer Expedition zurück komme, nach langen Monaten in einer anderen Welt, voller Eindrücke und Erlebnisse neuer Freunde, habe ich mich ein wenig verändert. Solche Zeiten gehen an niemanden spurlos vorbei, aber die Welt daheim ist noch ganz genau die selbe. Dort sind nur ein paar Monate, mit größtenteils Alltag vergangen, was sich für uns Rückkehrer wie ein ganzer Lebensabschnitt anfühlt, ist zuhause nicht weiter als ein normaler Spätsommer, Herbst und Winter gewesen. Wer zum ersten Mal von einer Expedition Heimkehr, wundert sich oft, wie schwierig das ankommen ist. Viel schwieriger als der Aufbruch übrigens. Die Freunde, bei Familie und Freunden zu sein, ist überwältigend. Gleichzeitig ist man noch ausgefüllt mit dem erlebten und stellt dann schnell fest, dass es sich nicht erzählen lässt. Die Bilder wollen sich nicht in Worte Formen und Worte geben die Stimmung nicht wieder, sie treffen einfach nicht das wesentliche. In Gedanken driftet man immer wieder zurück am Bord. Aber man kann das erlebt nicht wirklich mit seinen Umfeld teilen.“